Wenn in diesen Tagen irgendwo in Deutschland ein Kind einen Brief an den Nikolaus schreibt, dann landet die Post wahrscheinlich im Nikolausdorf. Hier im Ort gibt es seit nunmehr über 50 Jahren die “Nikolausaktion”, die weit über die Grenzen Deutschlands bekannt ist.
Im November 1965 berichtete die Nordwest-Zeitung erstmalig über den Nikolaus aus dem Nikolausdorf. Während in den Vorjahren nur vereinzelt Briefe an den Nikolaus eintragen, die von der damaligen Posthalterin Frau Frieda Fleming beantwortet wurden, kamen jetzt wahre Postberge in Nikolausdorf an.
Daraufhin gründete der damalige Schulleiter Johann Kabella mit vielen freiwilligen Helfern das “Nikolausbüro”. Viele kleine und große Kinderwünsche, Sorgen und Fragen standen in den Briefen die den Nikolaus in all den Jahren erreicht haben.
Von der Deutschen Bundespost wurde im Jahr 1967 ein Sonderstempel herausgegeben. Es besteht die Möglichkeit, seine Post beim Postamt in Cloppenburg mit dem Sonderstempel versehen zu lassen.
Der Inhalt der Briefe ist immer wieder interessant. Da kommen lange und ausführliche Listen über Weihnachtswünsche, manchmal sogar mit Katalognummern. Andere Briefe enthalten von Kinderhand gemalte Bilder mit Weihnachtsmotiven. Alle Briefe werden beantwortet. Jedes Kind erhält eine Antwort vom Nikolaus.
Viele Kinder besuchen jedes Jahr den Nikolaus in seinem Heimatort “Nikolausdorf”. Am Nikolaustag, dem 6. Dezember, kommt der Nikolaus alljährlich mit der Kutsche vorgefahren und beschenkt die kleinen Kinder mit großen Tüten.