Geschichte

Heinrich Deters aus Düpe bei Steinfeld zog im Frühjahr 1901 als erster Siedler in die menschenleere Heide. Eine Plaggenhütte gab ihm und seiner Familie Obdach. Auf die Frage, wie die Siedler mit ihren Anfangsschwierigkeiten fertig geworden sind, konnte geantwortet werden: Weitaus die meisten haben durchgehalten. Dennoch darf man nicht vergessen, dass die landwirtschaftlichen Arbeiten und auch die Hauswirtschaft vor 100 Jahren mit den heutigen kaum zu vergleichen sind. Sie verlangten körperliche Mühe und Anstrengungen oft bis zur Erschöpfung. Arbeit und Umwelt formten den Menschen. Siedlerarbeit bildete ein starkes und selbstbewusstes Geschlecht mit einem klaren Blick für die Realitäten des Daseins, aber auch mit der Fähigkeit, sich des Lebens zu freuen.

In den Jahren 1906/07 entstand mit der Weiterführung der Landstraße Oldenburg – Wardenburg – Littel die erste Klinkerstraße. Handel und Verkehr erhielten Auftrieb. Ein großer Fortschritt für die Gemeinde und besonders für die Kolonie war der Bahnbau Cloppenburg – Ocholt im Jahre 1906. Jetzt konnte man den notwendigen Kunstdünger von Garrel statt von Cloppenburg heranholen.

Bevor man für die neue Siedlung einen Namen festgelegt hatte, wurde in den Akten die Bezeichnung „Die Garreler Tertia“ gebraucht und ebenfalls die „Geteilte Garreler Restmark westwärts Beverbruch“ oder auch „Das Beverbrucher Heidegebiet“. Die Kolonisten selbst und die Garreler Gemeindeeingesessenen nannten sie zur Erinnerung an die Geburt Sr. Königl. Hoheit, des Erbgroßherzogs Nikolaus Friedrich Wilhelm (geb. 1897), die mit der Gründung der Kolonie zeitlich zusammenfällt, „Nikolausdorf“. In der Kabinettssitzung vom 5. August 1902 wurde die neue Bezeichnung durch Großherzog Friedrich August genehmigt.

Der erste Weltkrieg hemmte die bis dahin stetige Entwicklung der Kolonie Nikolausdorf. In den Reihen der jungen wurden empfindliche Lücken gerissen. Sie fehlten jahrelang als Arbeitskräfte; viele kehrten nicht in ihre Heimat zurück im Jahre 1926 gedachte Nikolausdorf seines 25-jährigen Bestehens in einer einfachen Feier.

Quelle: Dorfchronik Nikolausdorf 2001

Der 2. Weltkrieg

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