Entwicklung: Baugebiete in Beverbruch und Nikolausdorf geteilt

Reiner Kramer

Garrel Insgesamt 72 Baugrundstücke entstehen in den neuen Baugebieten Beverbrucher Damm in Beverbruch und am Ottenweg in Nikolausdorf. Die Pläne dafür hat der Gemeinderat am Mittwoch als Satzung beschlossen. In weiten Teilen Rats herrscht aber die Befürchtung, dass die Infrastruktur für die Zuzüge und erwarteten Kinder nicht ausgelegt ist, betonte etwa Rainer Engelmann (CDU).

Konkret könnte die Grundschule, für die ein Schulverbund Nikolausdorf/Beverbruch besteht, sich einem temporären starken Anstieg an Schülern gegenübersehen. Auch die Kindergärten würden an Kapazitätsgrenzen kommen. Die Überlegung: Eine Teilung der B-Pläne könnte zu einer Entzerrung führen. „Es gibt für beide Seiten Argumente“, sagte Kämmerer Frank Langfermann.

Dirk Koopmann (CDU) sprach sich dafür aus, das Baugebiet in Beverbruch in Gänze zu entwickeln. „Es gibt eine hohe Nachfrage nach Bauplätzen.“ Auch Joachim Rolfes (BfG) sprach sich gegen eine Teilung vor dem Hintergrund erwarteter Kostensteigerungen bei der Erschließung aus.

Christoph Penning (CDU) merkte an, dass im Falle einer Teilung womöglich mehr Beverbrucher zum Zuge kommen würden. Hintergrund sind die Vergaberichtlinien, die für Beverbrucher Extrapunkte vorsehen. Die Überlegung Pennings: Im Falle einer kompletten Entwicklung würden Bauplätze, für die sich kein Beverbrucher beworben hat, Bewerber aus anderen Orten zugeschlagen. Bei einer getrennten Entwicklung würden sich womöglich wieder Beverbrucher bewerben.

Derzeit gebe es für Beverbruch 20 Reservierungen, teilte Langfermann auf Nachfrage von Arnold Hannöver (BfG) mit. Die Schwierigkeit bei der sukzessiven Entwicklung: Der Endausbau der Straße würde sich laut Bauamtsleiter Ewald Bley über längere Zeit hinziehen. „Den können wir nicht teilen.“

Paul Drees (SPD) sieht eine Teilung als richtigen Weg an, da, sollte sich eine große Nachfrage einstellen, kurzfristig der nächste Abschnitt freigegeben werden könnte. Schädlich wäre ein Flickenteppich mit leeren Grundstücken.

Davon wusste Rainer Hilgefort (CDU) ein Lied zu singen, habe sich die Entwicklung eines Baugebiets in Varrelbusch doch über acht Jahre hingezogen. Auf Sicht würden in Beverbruch keine weiteren Bauflächen entwickelt werden können.

Für Tobias Bohmann (SPD) ist eine Teilung dagegen „zu spät“: „Wir befinden uns in einem laufenden Verfahren. Das hätten wir vorher beschließen müssen.“ Dass es zu einer „gewissen Durchmischung“ in den Neubaugebieten kommen würde, sieht Bohmann als Vorteil.

So könne auch die Bauplatz-Situation in Garrel etwas entzerrt werden, meinte Theo Kettmann (FDP). Er hielt dennoch für sinnvoll, Zweidrittel der Bauplätze freizugeben und dann nachzusteuern, wenn die Nachfrage weiter groß ist.

Norbert Budde, Vorsitzender des Beverbrucher Bürgervereins, hatte sich während der Einwohnerfragestunde zu Wort gemeldet und empfohlen, den Beschluss zurückzustellen, bis man wisse, wie hoch die Zahl der Bewerbungen tatsächlich sei.

Auf Vorschlag der Verwaltung bei Gegenstimmen von Joachim Rolfes und Dirk Koopmann und Enthaltung von Tobias Bohmann entschied der Rat letztlich, in Beverbruch zunächst 28 Plätze auszuweisen, 13 später. In Nikolausdorf stehen im ersten Bauabschnitt 19 Grundstücke zur Verfügung, zwölf im zweiten.

Quelle: https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/garrel-entwicklung-baugebiete-in-beverbruch-und-nikolausdorf-geteilt_a_50,8,1590076970.html

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