Werner Fademrecht
Die letzte Beschickerin ist in den Ruhestand gegangen. Damit ist der Sandkruger Wochenmarkt nach siebeneinhalb Jahren Geschichte.
Nikolausdorf /Sandkrug Groß war der Sandkruger Wochenmarkt schon seit langem nicht mehr. Jetzt hat auch die letzte Marktbeschickerin sich von ihren treuen Kunden verabschiedet. Am vorigen Freitag stand Elfriede Backhaus mit ihrem Geflügel- und Eierwagen zum letzten Mal auf dem Auvers-le-Hamon-Platz in Sandkrug. Damit ist das Kapitel Wochenmarkt zumindest vorerst Geschichte. Seit dem ersten Markt am 25. März 1994 war die Nikolausdorferin dabei. Nur ein einziges Mal in den ganzen Jahren fehlte sie – wegen eines unaufschiebbaren Krankenhausaufenthalts. Nun wird sie endgültig in den Ruhestand gehen. „Für uns war das Grund genug, uns mit einem Blumenpräsent für ihre langjährige Treue zu danken“, sagt Heike Kersting, die gesetzliche Stellvertreterin des Hatter Bürgermeisters Christian Pundt. Neben ihr, Pundt und Verwaltungsmitarbeiterin Ulrike Brandt nutzten auch viele langjährigen Kunden die Chance, sich mit kleinen Geschenken persönlich bei Elfriede Backhaus zu verabschieden. Ein Zeichen, wie sehr sie die treue Marktfrau schätzen.
Marktmeister verstorben
Blick zurück: Erster Marktmeister war der inzwischen verstorbene Fritz Parchmann, auch dessen Nachfolgerin, die Sandkrugerin Helga Förster, lebt nicht mehr. Seit dem 1. August 2014 war Hartmut Wiemer für die Organisation des Sandkruger Marktes zuständig. Zum Schluss kümmerte sich Rathausmitarbeiterin Ulrike Brandt, Tel. 04482/922233.
Ob Sandkrugs Wochenmarkt jemals wiederkommen wird? An Versuchen, den 1994 feierlich eröffneten Markt neu zu beleben, mangelte es nach Angaben der Gemeinde nicht. Man habe die infrage kommenden Marktbeschicker auf den umliegenden Märkten angesprochen, heißt es aus dem Rathaus – ohne Erfolg.
In Zeiten, in denen die Kunden immer stärker regionale Produkte zu schätzen wissen, ein durchaus überraschendes Ergebnis. Vielleicht ändert sich ja etwas, wenn die Rahmenbedingungen besser geworden sind. Für den Auvers-le-Hamon-Platz gibt es längst umfangreiche Pläne für eine überzeugende optische Aufwertung und Umgestaltung. Sie müssten nur noch umgesetzt werden.