„Beidseits der Lethe“ Bürger wollen die Zukunft ihrer Dorfregion aktiv mitgestalten

Bei der Bürgerversammlung für die Dorfregion „Beidseits der Lethe“ blieb kein Platz im Dorfgemeinschaftshaus Halenhorst frei. Es wurden die Ziele und der Ablaufplan der Dorfentwicklung vorgestellt.

Neele Körner

Viele Bürgerinnen und Bürger waren ins Dorfgemeinschaftshaus Halenhorst gekommen, um sich über die Dorfentwicklung der Region „Beidseits der Lethe“ zu informieren.

Viele Bürgerinnen und Bürger waren ins Dorfgemeinschaftshaus Halenhorst gekommen, um sich über die Dorfentwicklung der Region „Beidseits der Lethe“ zu informieren.

Großenkneten/Halenhorst/Garrel – Volles Haus: Kein Stuhl im Dorfgemeinschaftshaus Halenhorst blieb am Mittwochabend frei, als das Thema Dorfentwicklung der Region „Beidseits der Lethe“ bei einer Bürgerversammlung im Fokus stand. Eingeladen waren Bürger und Bürgerinnen der Gemeinden Garrel (Ortsteile Nikolausdorf und Beverbruch) und Großenkneten (Ortsteile Halenhorst, Bissel, Ahlhorner Fischteiche, Hengstlage, Haschenbrok und Döhlen) – und sie zeigten sehr großes Interesse an der künftigen Entwicklung ihrer Heimat.

Großenknetens Bürgermeister Thorsten Schmidtke wünschte sich viele kreative Ideen und hoffte, dass durch die Dorfentwicklung die beiden Gemeinden noch enger in einem freundschaftlichen Verhältnis zusammenwachsen. Auch Garrels Bürgermeister Thomas Höffmann freute sich auf die Zusammenarbeit: „Es wächst etwas richtig Gutes zusammen“, sagte er und erntete dafür viel Applaus.

Impulse setzen

Dr. Carla Schmidt, Andreas Brinker und Sonja Kamphus von „regionalplan & uvp“ Planungsbüro Peter Stelzer präsentierten einen groben Ablaufplan der Dorfentwicklung. Schmidt sprach von einer „tollen Chance für die Dorfbevölkerung“, die sich durch Eigeninitiative einbringen könne. Man wolle den „dörflichen Charakter anpacken, Altes erhalten und neue Ideen einbringen. Es gibt keine Denkverbote“, fasste sie die Ziele zusammen.

In den kommenden anderthalb Jahren werde ein Dorfentwicklungsplan aufgestellt, der sich in verschiedene Handlungsfelder aufteile (Soziales, Klima, Nahversorgung, Landwirtschaft), informierte das Planungsbüro. Dabei gebe es zunächst Dorfgespräche der einzelnen Ortsteile und dann würden die Ideen bei Arbeitskreissitzungen diskutiert. Diese Arbeitskreise sollten als offenes Gremium eine bunte, ausgewogene Mischung aus Männern und Frauen, Jung und Alt und verschiedenen Interessensgebieten (Landwirtschaft, Kirchen, Vereine, Klima- und Umweltschutz) aufweisen. Auch Dorfmoderatoren werden aktiv, die ein „Ohr in den Gemeinden haben“ und als Ideengeber und Schnittstelle zwischen Bürgern und Gemeinde beziehungsweise dem Planungsbüro fungieren.

Lebendiger Prozess

Das Planungsbüro möchte im lebendigen Prozess mit den Bürgern über Konzeptideen sprechen, sie beraten, was realisierbar ist. Wenn der Dorfentwicklungsplan, der die Handschrift der Bürger trage, steht, folge eine sieben- bis achtjährige Phase, in der die Förderungsanträge gestellt werden könnten. Hier können Bürger frühzeitig Kontakt zu den Planern aufnehmen, die ihnen dabei zur Seite stehen und Hilfestellung geben. Die Informationen zum Stand der Dorfentwicklung werden regelmäßig auf den Webseiten der Gemeinden und des Planungsbüros sowie in einem E-Mail-Verteiler veröffentlicht, für den man sich unter dorfentwicklung@regionalplan-uvp.de anmelden kann.

„Heimat ist Identität und deshalb schützenswert“, betonte Patricia Bonney, Dezernatsteilleiterin vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, das sich um die Abwicklung der Anträge kümmert. Ziel sei, die Lebensbedingungen und das dörfliche Umfeld zu verbessern sowie ein Gemeinschaftsleben zu pflegen, damit die Menschen gut zuhause alt werden könnten. Gefördert werden öffentliche und private Projekte, beispielsweise aus den Bereichen Kunst, Kultur und Wirtschaft, die Wiederherstellung von Gewässern und ortsbildprägenden Gebäuden sowie die Steigerung oder Schaffung von Aufenthaltsqualität auf Straßen und öffentlichen Plätzen.

Quelle: https://www.nwzonline.de/oldenburg-kreis/dorfregion-beidseits-der-lethe-buerger-aus-den-gemeinden-grossenkneten-und-garrel-wollen-zukunft-mitgestalten_a_4,0,3969686566.html

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