Grundschulen in der Gemeinde Garrel – Ganztag kommt in Beverbruch und Falkenberg

Wann und wo kommt das Ganztagsangebot an den Grundschulen in den Kirchdörfern der Gemeinde Garrel? Die Gemeindeverwaltung hat am Montagabend im Schulausschuss darüber informiert. Viele Eltern verfolgten die Sitzung gespannt.

Reiner Kramer

16.04.2024

Bietet genügend Flächen für eine Erweiterung: die Grundschule Falkenberg

Bietet genügend Flächen für eine Erweiterung: die Grundschule Falkenberg Reiner Kramer

Garrel – Viel diskutiert wird das Thema Ganztagsschule in den Kirchdörfern – inklusive der Debatte um Standortschließungen. Das zeigte sich auch am Montagabend. Auf der Sitzung des Schulausschusses gab die Verwaltung einen Überblick über den Sachstand zum Ausbau des Angebotes u.a. an den Grundschulen Falkenberg/Varrelbusch und Beverbruch/Nikolausdorf. Zahlreiche Gäste konnte dazu Ausschussvorsitzender Rainer Engelmann (CDU) im Ratssaal des Rathauses begrüßen.

Ist darüber nachgedacht worden, ein Ganztagsangebot an allen Standorten einzurichten? Wie viel wird investiert? Spielen persönliche Präferenzen der Schulleitungen bei der Entscheidung, welche Standorte Ganztagsschulen werden, eine Rolle? Wie soll der Transfer erfolgen? Viele Fragen, die Eltern während der Einwohnerfragestunde an die Verwaltung richteten.

Kindergarten-Neubau

Das Ganztagsangebot soll an den Hauptstandorten in Falkenberg – hier ist anders als in Varrelbusch der Platz für einen Anbau vorhanden – und in Beverbruch eingerichtet werden, sind sich Gemeindeverwaltung und Schulleitungen einig. Dafür spricht auch, dass an diesen Standorten Sporthallen zur Verfügung stehen. Für Beverbruch spricht laut Verwaltungsmitarbeiter André Tapken, dass die Fläche des Kindergartens genutzt werden könnte. Der kann sich am jetzigen Standort nicht entwickeln. Die Kindergartenleitung hatte 2023 einen Antrag für einen Neubau gestellt. Der Antrag war zunächst wegen der Ganztagsschul-Debatte zurückgestellt worden. Der Kindergarten könnte also – so die Politik zustimmt – an anderer Stelle in Beverbruch gebaut werden und würde Platz machen für die Erweiterung der Grundschule um eine Mensa.

Bei der Frage nach einem Angebot an allen vier Schulstandorten verwies Bürgermeister Thomas Höffmann auf das so schon kaum auskömmliche Budget und begrenzte Lehrerstunden. Zwei Standorte pro Schule seien nicht eingeplant. Wie teuer die Baumaßnahmen werden, vermochte Höffmann noch nicht zu überschlagen, wird doch zunächst ein Raumbedarfsplan erstellt. Der wird den Schulleitungen vorgelegt. Erst dann kann eine Kostenschätzung erfolgen.

Start erst später

Die Baumaßnahmen – das Land fördert den Ausbau mit lediglich 700.000 Euro in der Gemeinde Garrel – sind allerdings aufwändig. Deshalb soll das Ganztagsschul-Angebot in den Kirchdörfern nicht schon zum 1. August 2026 starten, sind sich Verwaltung und Schulleiterinnen einig. Daran übte eine Mutter in der Sitzung Kritik. Bürgermeister Höffmann verwies darauf, dass noch nicht geplant sei und alleine die Bauarbeiten rund zwei Jahre in Anspruch nehmen würden. „Wir wollen nicht etwas versprechen, das wir nicht halten können.“

Unklar ist bislang, wie und ob ein Bustransfer von Varrelbusch nach Falkenberg beziehungsweise von Nikolausdorf nach Varrelbusch nach der 5. Stunde und zurück nach dem Ende des Ganztagsangebots gewährleistet werden kann. Das müsse aus Sicht der Schulleitungen schon frühzeitig berücksichtigt werden.

Die Zustimmung der Schulleitungen zum Ganztagsausbau hält Höffmann für „sehr wichtig“, müssten sie doch das Angebot mit Leben füllen.

Alle Standorte bleiben

Alle Grundschul-Standorte in den Kirchdörfern sollen erhalten bleiben – auch wenn es nur an zweien Ganztagsangebote geben wird. Darauf wiesen Ausschussmitglieder ausdrücklich hin. Beratendes Ausschussmitglied Dirk Möllmann hatte die Befürchtung geäußert, dass an den Standorten ohne Ganztagsangebote irgendwann „das Licht ausgeht“.

Bürgermeister Thomas Höffmann sagte, durch den Erhalt der Grundschul-Standorte hätten auch die Dörfer größere Entwicklungsmöglichkeiten. Es sei von der Politik erklärtes Ziel, alle Standorte zu erhalten. Die Landesschulbehörde werde eigenständig keine Standorte schließen. Stefan Meyer (CDU) verwies auf das Landesraumordnungsprogramm, in dem Dörfern mit einer Grundschule bessere Möglichkeiten bei der Ausweisung von Baugebieten eingeräumt würden. Insofern sei es im Interesse der Gemeinde, die Standorte zu erhalten.

Quelle: https://www.nwzonline.de/cloppenburg-kreis/grundschulen-in-beverbruch-und-falkenberg-werden-zu-ganztagsschulen-anbauten-werden-geplant_a_4,1,758039657.html

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