Hof In Nikolausdorf – Genug Platz für die Hühner und direkter Weg zum Kunden

Nils Coordes

Vater Heinz Ostendorf (von links) und seine Söhne Steffen und Henning Ostendorf betreiben einen Hühnerstall, der jede Woche an einen anderen Ort gefahren werden kann, damit die Hühner immer frisches Gras essen können.

Henning Ostendorf kommt mit dem mobilen Hühnerstall einem Wunsch der Verbraucher nach. Zudem hat er einen Tipp für alle Eier-Liebhaber.

Nikolausdorf Hühner, die frei auf der Wiese herumlaufen, immer frisches Gras picken und ihre Eier in Ruhe ablegen können. So stellen sich viele Verbraucher die optimale Tierhaltung vor. Die meisten wissen jedoch auch, dass die günstigsten Eier im Supermarkt nicht von Hühnern aus einer solchen Haltung stammen. Zudem kommen sie oftmals auch nicht aus der unmittelbaren Umgebung. „Viele Verbraucher wollen gute Produkte, die aus der Region kommen. Diesen Wunsch erfüllen wir mit unserem Hühnercamp“, berichtet Henning Ostendorf, der sich um die 238 Hühner und zwei Hähne mit seinem Vater und seinem Bruder kümmert.

Seit Ende Februar steht auf dem Hof des Familienbetriebes ein mobiler Hühnerstall. „Diesen verschieben wir wöchentlich. So haben die Hühner immer frisches Gras und der Bereich direkt vor dem Stall, der sehr intensiv genutzt wird, kann sich regelmäßig erholen“, erklärt Ostendorf. Dadurch werde auch die Belastung des Bodens durch Hühnerkot sehr gering gehalten.

Der Stall ist insgesamt neun Meter lang, 3,50 Meter Breit und an der höchsten Stelle vier Meter hoch. Die Hühner leben auf zwei Etagen. Im Eingangsbereich unten ist Einstreu: „Hier können die Hühner ihre Füße sauber machen, bevor sie nach oben gehen. Dort finden sie Futter sowie Schlaf- und Legeplätze“, sagt Ostendorf.

Die Anlage ist weitgehend autark, für die Stromversorgung sind Solarzellen auf dem Dach angebracht. Die Klappen zu den Brutplätzen öffnen sich morgens automatisch, sobald es hell wird. Denn dann wollen die Hühner ihre Eier ablegen. Auch die Klappen zur Wiese gehen abends automatisch zu und morgens wieder auf. „Wir prüfen abends noch, ob auch wirklich alle Hühner in den Stall gelaufen sind, dies war jedoch bisher immer der Fall“, berichtet Ostendorf. Er muss somit lediglich täglich Futter und Wasser nachgeben und den Stall nach einer Woche mit dem Traktor Verschieben.

Ein halber Hektar Weide, also insgesamt 5000 Quadratmeter, ist für das verschieben des Stalls vorgesehen. Jedem Huhn stehen im Schnitt zehn Quadratmeter Platz zur Verfügung.

Bevor sich Ostendorf den mobilen Stall angeschafft hat, hatte er keine Hühner. Der Familienbetrieb hält Bullen und Schweine. Alle sind besonders von dem Geschmack der Eier begeistert: „Der Eidotter hat eine natürlichere Farbe und dadurch, dass die Hühner Gras picken, schmecken die Eier besser. Dies haben wir auch erst nicht geglaubt“, betont Ostendorf.

Wer sich selbst davon überzeugen will, hat die Möglichkeit, die Eier direkt auf dem Hof der Familie Ostendorf in Nikolausdorf, Oldenburger Straße 5, zu kaufen. Vorne steht ein Automat, in dem verschiedene Produkte von Landwirten direkt aus der Umgebung gekauft werden können. „Die Produkte werden dort bei gleichbleibender Temperatur aufbewahrt, Eier sind ab dem Legedatum 28 Tage haltbar und dürfen 21 Tage lang verkauft werden“, sagt Ostendorf. Er hat auch noch einen Tipp für alle Eier-Liebhaber: „Wenn die Eier im Kühlschrank gelagert werden, kann dies den Geschmack aufgrund der anderen Lebensmittel etwas verändern. Die Eier halten sich jedoch auch ohne Kühlung.“

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