Reiner Kramer
In Teilbereichen sind aber die Geruchsemissionen zu hoch. In Kellerhöhe soll ebenfalls bald gebaut werden können.
Garrel Für Quadratmeterpreise sei es noch zu früh. Sie würden aber am Ottenweg in Nikolausdorf teurer als in den bisherigen Baugebieten, antwortete Bürgermeister Andreas Bartels auf Nachfrage. Gebaut werden könne frühestens im Frühjahr 2020.
Wenig später empfahl der Planungsausschuss dem Verwaltungsausschuss den Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans in Nikolausdorf. Bis zu 30 neue Bauplätze sollen auf der 3,1 Hektar großen Fläche entstehen.
Ob tatsächlich sämtliche Bereiche im Plangebiet entwickelt werden können, ist derzeit aber noch nicht klar. Denn in einigen nördlichen Bereichen liegen erhöhte Geruchsemissionen vor. Die könnte der Landkreis abwägen, sprach SPD-Ratsherr Tobias Bohmann eine Stellungnahme dazu von Umweltminister Olaf Lies an die Garreler SPD-Fraktion an. „Wir sind mit dem Landkreis im Gespräch“, kommentierte Bauamtsleiter Ewald Bley. Zunächst müsse man die Beteiligung der Träger öffentlicher Ordnung abwarten, sagte Bürgermeister Bartels.
Theo Kettmann (FDP) regte eine höhere Bebauung in diesem Bereich an. Rainer Engelmann, Nikolausdorfer CDU-Ratsherr, erteilte der Überlegung nach Mietwohnungsbau eine Absage und konnte sich eine Spitze nicht verkneifen: In zwei Monaten habe die Verwaltung um Bauamtsleiter Ewald Bley geschafft, was vorher in zwei Jahren nicht geklappt habe.
Schon in Auftrag gegeben hatte die Gemeinde ein Brutvogelgutachten, um keine Zeit zu verlieren. Interessenten können sich bei Frank Langfermann in der Gemeindeverwaltung melden.
Ebenfalls auf den Weg gebracht wurde der Bebauungsplan „Kellerhöhe II“ nördlich des Baugebiets Pater-Kolbe-Straße. Auf der 3,9 Hektar großen Fläche, die sich im Besitz der Gemeinde befindet, könnten ebenfalls rund 30 Bauplätze entstehen. Allerdings befinden sich im östlichen Bereich die 110-kv- und die 220-kv-Stromleitungen. Die sollen – sobald die 380-kv-Leitung steht – zurückgebaut werden: Kellerhöhe wäre leitungsfrei und einer Entwicklung des Baugebiets stünde nichts mehr im Wege. Tennet hat die Baugebietserweiterung geprüft und festgestellt, dass der nordwestliche Bereich innerhalb des 400-Meter-Puffers zur 380-kv-Höchstspannungsleitung liegt. Die Trasse könne nicht verschoben werden. Einer auf die 400-Meter-Abstand abgestellte Baugebietsausweisung stünde aus Sicht Tennets nichts entgegen.
Für Ludger Tapken (CDU) sind noch einige offene Frage, die geklärt werden sollten, bevor der Bebauungsplan auf den Weg gebracht wird. Bürgermeister Andreas Bartels betonte, die Entscheidungen über die genauen Mastenstandorte würde in den nächsten Wochen anstehen und stünden der weiteren Bauleitplanung nicht im Wege. Der Meinung schloss sich der Ausschuss dann an.
Aufgenommen wird in den Bebauungsplan eine Teilfläche eines privaten Grundstücks. Der Eigentümer möchte hinter seinem Wohnhaus ein weiteres Doppelhaus errichten.