Tradition: Roggenernte wie früher erlebt

Yvonne Högemann

Mähen mit der Sense: Garrels ehemaliger Bürgermeister Ludger Mayhaus demonstrierte, wie früher von Hand das Korn geerntet wurde.

Mit einer plattdeutschen Messe auf dem Roggenfeld war der Tag gestartet. Auch Garrels Alt-Bürgermeister Ludger Mayhaus grifft zur Sense.

Nikolausdorf Der Oldtimerclub Nikolausdorf hatte zu einem Erntetag auf das Gelände des „Buurnmuseum“ eingeladen. Insbesondere Kindern und Jugendlichen, aber auch allen anderen Interessierten sollte gezeigt werden, wie früher geerntet wurde.

Eingeleitet wurde die Veranstaltung bei herrlichem Wetter mit einem plattdeutschen Gottesdienst von Diakon Hubert Looschen und Pater Dr. Biju, der auf dem Roggenfeld mit rund 200 Besuchern abgehalten wurde. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Adolf Exner begleitet. „Mit seinen plattdeutschen Liedern, Texten und der Predigt war der Gottesdienst super vorbereitet“, freute sich Vorsitzender Bernd Emke über den gelungenen Start in den Tag.

Bei der traditionellen Roggenernte bewiesen sich im Anschluss die Mitglieder des Oldtimerclubs, unter ihnen auch Garrels ehemaliger Bürgermeister Ludger Mayhaus, an der Sense. Was den Besuchern des Erntetages geboten wurde, rief allgemeine Begeisterung hervor. Zum Einsatz kamen außerdem alte Maschinen aus den Jahren des frühen 20. Jahrhunderts, wobei aber auch die Entwicklung der Technik über die vergangenen Jahrzehnte eindrucksvoll demonstriert wurde. Angefangen beim alten Mähwerk ging es über eine alte Mähmaschine, dem so genannten Mähbinder, hin zum Mähdrescher, und letztlich kam auch die hochmoderne Erntemaschine zum Einsatz. Das Getreide wurde direkt nach der Ernte von den Mitgliedern und interessierten Gästen zu Garben zusammen gebunden.

Was aus dem frisch geernteten Korn entstehen kann, zeigte Bäcker Ewald Winner in der Scheune: Frisches Brot aus dem Steinofen fand bei den Besuchern reißenden Absatz. Nachmittags gab es außerdem frisch gebackenen Butterkuchen aus dem Steinofen zum Kaffee serviert. Auch für das weitere leibliche Wohl wurde reichlich gesorgt. Die kleinen Gäste genossen Eis und kühle Getränke oder konnten sich auf einer Hüpfburg sowie im Stroh vergnügen.

Neben den zahlreichen Attraktionen, die den Besuchern geboten wurden, war nicht zuletzt das „Buurnmuseum“ selbst interessant für viele, denn dort war die vielfältige Sammlung des Oldtimerclubs zu sehen.

Interessierte können sich aber auch nach Terminabsprache mit Heinz Wessel (Telefon   04474/1463) bei einer individuellen Besichtigung einen Eindruck vom „Buurnmuseum“ in Nikolausdorf machen.

Ihre Geräte stellen die Oldtimerfreunde auch beim Pfarrfamilienfest in Nikolausdorf am Sonntag, 18. August, aus. Darüber hinaus bieten sie den Besuchern ein Schätzspiel. Was mit dem geernteten Getreide passiert, wird auf der Veranstaltung „Mahlzeit – Ernten und Essen“ im Museumsdorf Cloppenburg am Sonntag, 6. Oktober, demonstriert. Neben dem Dreschen der Garben wird der Oldtimerclub dort auch Kartoffeln roden.

Traditioneller Jahresabschluss bildet schließlich das Spekulatiusbacken am ersten Advent.

https://www.nwzonline.de/cloppenburg/wirtschaft/nikolausdorf-tradition-roggenernte-wie-frueher-erlebt_a_50,5,1750123914.html

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