Funkloch ade dank neuem Mast

Hubert Looschen

Funkloch ade: Georg Högemann (v.l.), Thomas Fannasch, Ewald Bley und Thomas Höffmann am Funkmast.

Die Telekom-Kunden in Nikolausdorf sollen nun vollen Empfang haben. Aber auch andere Anbieter könnten den neuen Funkturm nutzen.

Nikolausdorf Im „World Wide Web“ gab es bislang in Nikolausdorf ein Loch, der Ort gehörte nicht zur „Welt“. Das hat sich seit dem 1. Juli grundlegend geändert. An diesem Tag hat die Telekom einen neuen Funkmast auf dem Hof Högemann in Nikolausdorf in Betrieb genommen. Das teilten jetzt in einem Pressegespräch unter dem Funkturm Garrels Bürgermeister Thomas Höffmann, Bauamtsleiter Ewald Bley, Kommunalbeauftragter der Telekom Thomas Fannasch, und Verpächter Georg Högemann mit.

Antennen anmieten

Jetzt sei Schluss mit dem „Funkloch in Nikolausdorf“, freute sich Bürgermeister Höffmann. Damit sei ein Problem, das im Bürgermeisterwahlkampf eine wichtige Rolle spielte, gelöst. Funkloch in Nikolausdorf war gestern. Allerdings gilt das nur für Telekom-Kunden. Wenn die ihr Handy zücken, haben sie auf ihrem Display vollen Empfang. Die Nutzer anderer Mobilfunkanbieter müssen warten, ob ihr Anbieter die Möglichkeit nutzt, sich mit einer eigenen Antenne anzumieten. Konkrete Anfragen gibt es noch nicht.

Wenn jetzt andere Anbieter nach einem Standort fragen, werde man sie an die Telekom verweisen, sagt Ewald Bley. Grundsätzlich ist die Telekom bereit, anderen Anbietern einen Platz an der Spitze des 40 Meter hohen Turmes anzubieten. Das ist sogar ausdrücklich erwünscht, informierte Thomas Fannasch. Nur mit den Telekomkunden lasse sich die Investition nicht rechnen. An der Spitze des Turmes gibt es zwei Plattformen, die Platz bieten für andere Anbieter in Deutschland. Ob Telekom oder andere Anbieter – in Notfällen geht die Meldung aller Handybesitzer über den neuen Mast zu den Leitstellen.

99-prozentige Abdeckung

Nikolausdorf ist nicht das letzte Wort der Telekom in der Gemeinde. Noch in diesem Jahr sollen Funkmasten in Beverbruch und Varrelbusch in Betrieb genommen werden. „Dann bieten wir 99-prozentige Abdeckung“, verspricht Fannasch. Gerade im Bereich Nikolausdorf könne man in Randgebieten von einem weiteren Funkmast profitieren, der in Petersdorf geplant sei. In den Randgebieten könne die Isolierung der Häuser oder der Baumbestand erfordern, dass man auf die Terrasse oder in den ersten Stock gehen müsse.

1000 neue Masten

Vom neuen Turm in Nikolausdorf an der Oldenburger Straße profitieren die Telekomkunden in einem Radius von 2,5 Kilometern. Drei Jahre haben die Planung und der Bau gedauert. Viel Zeit brauche die Baugenehmigung. Da könne man sich kürzere Bearbeitungszeiten vorstellen, so Fannasch. In der Geschäftspolitik der Telekom genieße der ländliche Raum Priorität. In diesem Jahr sollen bis zu 1000 neue Funkmasten in Betrieb genommen werden, drei davon in der Gemeinde Garrel.

Alle Daten, die von dem 250 000 Euro teuren Turm aufgefangen werden, werden per Glasfaserkabel in das Netz eingespeist. Im Download sind 35 und mehr MB, beim Verschicken von Dateien sind 20 und mehr MB möglich. In Nikolausdorf kommt man jetzt der „Internetverbindung bis an die letzte Milchkanne“ einen großen Schritt näher.

Quelle: https://www.nwzonline.de/plus-cloppenburg-kreis/nikolausdorf-voller-empfang-in-nikolausdorf-funkloch-ade-dank-neuem-mast_a_50,9,3587883225.html?

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