Buurnmuseum Nikolausdorf wird erweitert – Statt Remise soll Unterstand gebaut werden

Reiner Kramer

Das Buurnmuseum in Nikolausdorf soll erweitert werden.

Der Bestand im Buurnmuseum ist durch Schenkungen gewachsen. Den Plan, dafür eine Remise zu bauen, verfolgt der Oldtimerclub als Betreiber des Museums aber nicht weiter – zu teuer. Das ist jetzt geplant.

Nikolausdorf Der Oldtimerclub Nikolausdorf verfügt über zahlreiche historische landwirtschaftliche Erntemaschinen und Gerätschaften, die er im Buurnmuseum für die Nachwelt erhält. Unter freiem Himmel würden sie Schaden durch Witterungseinflüsse nehmen. Daher wollte der Oldtimerclub eine Remise bauen, um Geräte unterstellen zu können.

Von Gesamtkosten in Höhe von rund 44.400 Euro war der Oldtimerclub Ende 2020 ausgegangen – der Gemeinderat entschied im Dezember 2020, einen Zuschuss von 11.200 Euro zu zahlen. Doch seither sind die Baukosten explodiert und um mehr als 50 Prozent gestiegen. „Nicht zu finanzieren“, hatte die Mitgliederversammlung festgestellt. Daher hatte der Oldtimerclub den Antrag mit Schreiben vom 24. September an die Gemeindeverwaltung zurückgenommen.

Kleinere Variante

Nun soll aber in einer kleineren Variante einen überdachten Unterstellplatz errichtet werden. Dafür soll die vorhandene Ausstellungshalle um einen Unterstand erweitert werden. Die Kosten samt Pflasterung dafür belaufen sich laut Kalkulation auf insgesamt rund 27.100 Euro. Der Oldtimerclub hatte bei der Gemeinde einen erneuten Antrag auf finanzielle Unterstützung gestellt. Der Ausschuss für Familien, Senioren, Kultur und Sport beschloss auf seiner jüngsten Sitzung, dem Oldtimerclub Nikolausdorf einen Zuschuss von 6800 Euro (25 Prozent der Gesamtkosten) zu zahlen. Die Arbeiten sollen noch vor Wintereinbruch durchgeführt werden. Daher hatte der Oldtimerclub auch um vorzeitigen Baubeginn gebeten.

Am Buurnmuseum soll ein neuer Unterstand für die Fahrzeuge gebaut werden.

Geräte bekommen

Notwendig geworden ist der Anbau auch, weil der Verein Geräte geschenkt bekommen hatte. Sein Eigen nennen kann der Verein Kartoffelbearbeitungsgeräte bis zum Kartoffelvollernter – einige schon mehr als 70 Jahre alt. Sie wurden in Eigenregie restauriert und einsatzbereit gemacht. Alle Geräte seien in der hiesigen Landwirtschaft und auf den Bauernhöfen eingesetzt worden. Überlassen wurde dem Verein auch ein Mähdrescher, 68 Jahre alt, der früher von Pferden gezogen worden war. Der älteste Seilzugbagger der Gemeinde Garrel steht ebenfalls im Buurnmuseum. Er ist dank der ehrenamtlichen Arbeit der Oldtimerfreunde sogar wieder einsatzfähig. Der Oldtimerclub sieht die Chance, durch die Baumaßnahme noch mehr alte Gerätschaften zu erwerben und der Öffentlichkeit vorzuführen – etwa beim „Tag der offenen Tür“, zu dem jährlich bis zu 1200 Besucher nach Nikolausdorf kommen. Aber auch Besuchergruppen aus Kindergärten, Schulklassen oder Vereinen werden regelmäßig empfangen.

Rainer Engelmann (CDU) aus Nikolausdorf warb für die Unterstützung mit den Worten, das Buurnmuseum sei ein Aushängeschild für die Gemeinde. Auch Tobias Bohmann (SPD) lobte die „tolle Einrichtung“. Besonders hervorgehoben wurde der hohe Eigenanteil und die Eigenleistung in Höhe von 16.400 Euro durch den Verein.

Quelle: https://www.nwzonline.de/plus-cloppenburg-kreis/nikolausdorf-buurnmuseum-nikolausdorf-statt-remise-soll-unterstand-gebaut-werden_a_51,10,1913596281.html

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