Reiner Kramer
Darauf haben Vertreter der Gemeinde und der Dörfer lange gewartet: Die Gemeinden Garrel und Großenkneten sind in die Dorfentwicklung aufgenommen worden.
Garrel /Großenkneten Frohe Botschaft für die Gemeinden Garrel und Großenkneten: Unter dem Titel „Beidseits der Lethe“ ist die Dorfregion mit Beverbruch, Nikolausdorf in der Gemeinde Garrel, Halenhorst, Bissel, Haschenbrok, Hengstlage, Döhlen sowie die Ahlhorner Fischteiche auf dem Gebiet der Gemeinde Großenkneten neu in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen worden. Über diese Entscheidung freuten sich Landtagsabgeordnete Karl-Heinz Bley (CDU) sowie die Bürgermeister Thomas Höffmann und Thorsten Schmidtke mit den örtlichen Vertretern.
Garrels Bürgermeister Thomas Höffmann betonte: „Wir sind mega glücklich, dass wir schon bei der zweiten Bewerbung zum Zuge gekommen sind.“ Er lobte die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, betonte aber auch, dass die Arbeit jetzt erst starte. Ein erster Antrag der Dorfregion, der 2020 eingereicht worden war, war noch abgelehnt worden.
825 Dörfer insgesamt
Insgesamt befinden sich nun 226 Dorfentwicklungsverfahren mit insgesamt 825 Dörfern in dem Programm, das eines der zentralen und beliebtesten Förderinstrumente für die ländlichen Räume ist. Für die Aufnahme in das Programm mussten sich die Dorfregionen „Beidseits der Lethe“ im Rahmen eines grenzübergreifenden Wettbewerbs qualifizieren. Die Bürgermeister haben mit einstimmigen Ratsbeschlüssen dafür gesorgt, dass die Antragstellung eine breite Grundlage in den Kommunen hat.
„Die Idee für die Dorfentwicklung, dessen Initiator Peter Möllmann aus Nikolausdorf ist, zeigt sich als etwas Besonderes auf dem Gebiet der Zukunftsplanung für die Dörfer und damit für den ländlichen Raum. Hier sollen einzelne Dörfer entwickelt und gleichzeitig ,Grenzen’ überwunden werden, was in der heutigen Zeit besonders wichtig ist“, so Bley.
Der Nikolausdorfer Peter Möllmann sagte, es sei eine hervorragende Nachricht für die Orte und die Gemeinden. Er dankte den Beteiligten. Nach der freudigen Mitteilung werden man sich nun bald zusammensetzen für die weiteren Schritte.
„Konjunkturbeitrag“
Insgesamt waren 26 Anträge bei den vier Ämtern für regionale Landesentwicklung (ArL) eingegangen. Anschließend entschied ein Ranking über die Aufnahme in das Programm. „Dorfentwicklung ist nicht nur Gestaltung, sondern auch ein Konjunkturbeitrag für unseren ländlichen Raum. Die Akteure vor Ort haben sich zusammengetan, ihre Kompetenzen und Ideen sind besonders gefragt und erwünscht“, sagte Ministerin Barbara Otte-Kinast. Gerade in den ländlichen Räumen löse die Förderung Eigeninitiative, Eigenleistung und kreative Umsetzungsmöglichkeiten für kleine aber auch größere Projekte aus. Durch die Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm können zunächst die Prozesse zur Dorfentwicklung, die Qualifizierung der örtlichen Akteure und die Planungen in Gang gesetzt und gefördert werden.
Ein Erfolgsfaktor der Dorfentwicklung ist die Kombination aus der Erarbeitung nachhaltiger Zukunftsbilder durch die Unterstützung der Entwicklungsprozesse und der Förderung darauf abstellender Maßnahmen und Einzelprojekte.
Besondere Bedeutung haben in diesem Zusammenhang die Fördermaßnahmen der ZILE-Richtlinie zur integrierten ländlichen Entwicklung, die auf Mittel eines EU-Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums und der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes – GAK“ zugreift.
Quelle: https://www.nwzonline.de/plus-cloppenburg-kreis/garrel-grossenkneten-laendlicher-raum-foerdermittel-fliessen-beidseits-der-lethe_a_51,6,615070957.html