Martin Kessens
Insgesamt 162 Auszubildende sind in Cloppenburg freigesprochen worden, darunter 15 Diplomträger. Kreishandwerksmeister Günther Tönjes betonte, sie seien Gestalter der Energiewende.
Cloppenburg 162 Auszubildende sind in einem feierlichen Rahmen in der Stadthalle Cloppenburg freigesprochen worden und dürfen sich nun Junggesellin bzw. Junggeselle nennen. Kreishandwerksmeister Günther Tönjes sprach von einem leistungsmäßig starken Jahrgang und konnte mit Landrat Johann Wimberg und Kammerpräsident Eckhard Stein 15 Diplome für besondere Leistungen in der Gesellen- und Abschlussprüfung überreichen.
• Gestalter der Energiewende
Tönjes betonte in seiner Rede, dass das Handwerk ein unverzichtbarer Umsetzer und damit auch Gestalter der Energiewende sei. „Wir sind es, die reparieren, die sanieren, die Kulturgüter in Stand halten und die energieeffiziente Techniken einbauen“, verdeutlichte er. Er rief die Junggesellinnen und Junggesellen auf, Weiterbildungsmöglichkeiten zu nutzen, die Zukunft mitzugestalten, um die Energiewende und die Digitalisierung mitgestalten zu können.
Im Namen aller 13 Städte und Gemeinden des Landkreises gratulierte Garrels Bürgermeister Thomas Höffmann den freigesprochenen Auszubildenden. Er beurteilte die beruflichen Entwicklungschancen und die berufliche Sicherheit positiv und rief ihnen zu: „Sie werden als Fachkraft dringend gebraucht.“
Vor einem gegeneinander Aufwiegen der akademischen und handwerklichen Ausbildung warnte Oberstudiendirektorin Marlies Bornhorst-Paul, Schulleiterin der BBS Friesoythe. Beide Ausbildungen seien gleichwertig, jedoch müsse die handwerkliche Ausbildung mehr Wertschätzung erfahren, sagte sie. 250.000 Fachkräfte fehlten in Deutschland, fuhr sie fort. Der Gesellenbrief sei ein Garantieschein für innovative Produkte aus Deutschland und aus unserer Region. „Ihre Leidenschaft gehört zu den besten Handwerksgeräten“, so die Schulleiterin.
Zwei Zimmergesellen, Peter Willenborg und Jan Suter, und eine Zimmergesellin, Lea Tellmann, sprachen im Namen der Freigesprochenen und richteten ihren Dank an die Ausbildungsbetriebe, an die Eltern, Lehrenden und Begleiterinnen und Begleiter. „Wir verstehen, was wir tun und wissen, was wir tun“, stellten sie klar, „unsere Hände und unser Verstand sind die besten Werkzeuge“.
Es sei zwar das Ende der Ausbildungszeit erreicht, aber gleichzeitig auch der Anfang der beruflichen Weiterentwicklung, sagte Landrat Johann Wimberg. „Arbeitslosigkeit ist kein Thema für Sie“, meinte der Landrat. Dem pflichtete auch Kammerpräsident Eckhard Stein bei und rief die Junggesellinnen und Junggesellen auf, die Zukunft mitzugestalten.
Mit drei Hammerschlägen sprach Kreishandwerksmeister Günther Tönjes die Auszubildenden frei, die sich dabei von ihren Plätzen erhoben und von einem kräftigen Applaus begleitet wurden.
Die Namen der Gesellen: (…)
Lukas Crone, Garrel (Willi Kenkel Baugesellschaft mbH Nikolausdorf), Nicolas Ermilow, Garrel (Heinz Möllmann GmbH & Co. KG Nikolausdorf),