Reiner Kramer
Nach zweijähriger Corona-Pause ziehen die Verantwortlichen aller Nikolausdorfer Gruppen und Vereine ein positives Fazit zum diesjährigen Pfarrfest. Und das fällt im Einzelnen wie folgt aus.
Nikolausdorf Nach zweijähriger Corona-Pause ziehen die Verantwortlichen aller Nikolausdorfer Gruppen und Vereine ein positives Fazit zum diesjährigen Pfarrfest. Eine Leistung, die nur durch das Mitwirken des gesamten Dorfes erbracht werden konnte – war doch gefühlt jeder Haushalt in irgendeiner Weise aktiv. Daher gehe ein großer Dank an alle Mitwirkenden, Besucher und Gönner, hieß es.
„Der Erlös des Festes wird wieder zu einem großen Teil im Ort bleiben, um neue Projekte zu verwirklichen“, war sich das Organisationsteam um Karin Bergmann-Hüne bereits im Vorfeld der Veranstaltung sicher. So investieren die Nikolausdorfer gemeinschaftlich in die Zukunft ihres Dorfes.
• Gemeinnütziger Zweck
Traditionell wird ein Teil der Einnahmen für gemeinnützige Zwecke gespendet. Die Anwesenden der Abschlussversammlung waren sich einig, dass die Unterstützung in diesem Jahr dem Verein „Vita – Stronger together for peace and freedom“ zu Gute kommen soll.
Zur Scheckübergabe konnten die Vorsitzenden des Ortsausschusses, Karin Bergmann-Hüne, sowie des „Fördervereins der Herz-Jesu-Kirche“, Jörg Meyer, nun Margaryta Mandryk und Franz-Josef Kettmann vom Vita-Verein begrüßen. Beide erhielten aus den Händen von Klaus Tapken, der für die Finanzen des Pfarrfestes zuständig ist, eine Summe von 750 Euro.
Die Freude war groß, denn das Geld hilft, um z.B. Lehrmaterialien für die aktuell laufenden, ehrenamtlich durchgeführten Sprachkurse zu finanzieren, erklärten Kettmann und die gebürtige Ukrainerin Mandryk. Zudem organisiert der Verein Ausflüge für ukrainische Familien und hilft durch kleine finanzielle Zuwendungen oder Anschaffungen sowie weiterhin bei der Wohnungssuche. Derzeit werden Folgeunterkünfte für vormals privat aufgenommene Geflüchtete gesucht. Außerdem wird ein Waisenhaus in Polen unterstützt, in dem viele ukrainische Waisenkinder untergekommen sind.
• Das Pfarrfest
Das Pfarrfest war Ende August mit einem feierlichen Hochamt gestartet. Fast 200 Besucher konnte Pfarrer Paul Horst hierzu bereits im Freien hinter der Herz Jesu-Kirche bei bestem Sommerwetter begrüßen. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Musikverein Beverbruch, der anschließend zu einem Platzkonzert unterm großen Fallschirm der Bundeswehr einlud.
Dort waren alle Vereine des Ortes vertreten, die zahlreiche Aktionen und Leckereien anboten: So sorgten die Chöre fürs leibliche Wohl, die Messdiener hielten Eis bereit, und die Johanniter servierten zum Mittag die klassische Erbsensuppe. Das Bücherei-Team bot spannende Lektüre für Jung und Alt. Bei den Schützen konnte das Luftgewehr ausprobiert werden, Kinder stellten ihre Treffsicherheit an Holzgewehren mit Gummibändern unter Beweis. Sportlich präsentierte sich der Fußballverein beim Torwandschießen. Gut besucht waren wie jedes Jahr auch der Cocktailstand – ausgerichtet vom Verein „Wir in Nikolausdorf“ (WiN) – sowie das Jauchefass des Oldtimer Clubs, aus dem süffiges Altbier gezapft wurde. Mit Bastelaktionen, Kinderschminken, Hüpfburgen und gleich mehreren Schätzaktionen bot das Fest darüber hinaus bis in die Abendstunden beste Unterhaltung. Ein besonderer Höhepunkt waren die Tanzeinlage des DJK Beverbruch und die beliebte amerikanische Versteigerung am Nachmittag.
Was im Jahr 1976 als Pfarrfest mit nur einem kleinen Süßigkeitenstand in Pfarrers Garten begann, hat sich im Laufe der Jahre zum viel geschätzten Dorffest mit weit mehr als 500 Besuchern entwickelt. „Diese Gästezahl haben wir in diesem Jahr definitiv wieder erreicht“, freute sich Karin Bergmann-Hüne am Abend. Es sei den Nikolausdorfern anzumerken gewesen, dass sie sich nach so langer Pause wieder sehr auf ihr Pfarrfest gefreut hätten.