Buntstifte, Puppen und Handys: Für Weihnachten haben viele Kinder bereits ihre Wunschliste erstellt. Oft stehen darauf auch Dinge, die man nicht mit Geld kaufen kann. Frieden zum Beispiel.
Nikolausdorf (dpa) – In den drei niedersächsischen Weihnachtspostämtern in Himmelpforten, Nikolausdorf und Himmelsthür sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wieder dabei, Tausende von Briefen zu beantworten. Nicht wenige kämen auch aus dem Ausland, sogar aus Kanada, den USA und China, sagte Hubert Weddehage, der mit seinem Team in Nikolausdorf (Landkreis Cloppenburg) am Werk ist.
Vereinzelt werde von den Kindern Frieden auf der Welt gewünscht, sagte Weddehage, der seit 52 Jahren in die Rolle des Nikolauses schlüpft. Auch ein Brief von einem ukrainischen Jungen sei schon eingegangen, in dem er auf das Ende des Ukraine-Krieges hoffe.
Im Großteil der Briefe aber stünden klassische Wünsche nach Spielwaren im Vordergrund, sagte Weddehage. Die Kinder klebten gerne Abbildungen aus Prospekten auf die Briefe, damit der Weihnachtsmann ja nichts Falsches an Heiligabend bringe. Viele malten aber auch ihre Wunschzettel.
Die ersten Briefe trudelten nach Angaben der Deutschen Post bereits im Laufe des Jahres bei den Weihnachtspostämtern ein. „In unserer immer stärker digitalisierten Welt können die Kinder den besonderen Wert des Briefeschreibens damit ganz neu für sich entdecken“, sagte Stefan Eckelmann, Niederlassungsleiter der Deutschen Post in Hamburg. Eine E-Mail-Adresse gebe es für die Weihnachtspostämter nicht: „Wir sind offline“, sagte Weddehage. „Mit E-Mails fangen wir gar nicht erst an.“
Neben Himmelsthür, Nikolausdorf und Himmelpforten gibt es deutschlandweit noch vier weitere Weihnachtspostämter.
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