Yvonne Högemann
Der Nikolaus wird mit seiner Gefolgschaft am 6. Dezember in Nikolausdorf erwartet. Dazu wird ein Nikolaus-Dorf aufgebaut.
Nikolausdorf Der Nikolaus, der in Nikolausdorf zu Hause ist, hat sein Kommen für dieses Jahr wieder angekündigt. Einen Nikolausempfang gibt es dort deshalb traditionell jedes Jahr am Nikolaustag.
Seit mittlerweile über 30 Jahren besteht die Nikolausgemeinschaft. Die Initiative von engagierten Nikolausdorfern führte damals zu der Gründung einer ehrenamtlichen Gemeinschaft, und so traf man sich im Dorflokal „Zur Post“ bei Marianne und Günter Fleming. Mit dem Handwagen wurden Tische, Süßigkeiten, Tassen und Geschirr aus Privathaushalten zum Platz in und vor die Grundschule gebracht.
Ein kleines Zusammentreffen für die Kinder des Dorfes wurde so am 6. Dezember eines jeden Jahres veranstaltet. Günter Fleming verkörperte in den ersten Jahren den Heiligen Mann, später folgte Werner Weddehage, aktuell ist es Willi Fleming. Viele Nikolausmärkte wurden so seit 1987 erfolgreich organisiert und gefeiert.
• Das Nikolaus-Dorf
Mit den Jahren wurde der Nikolausmarkt immer weiter ausgebaut: Während er zunächst auf dem Platz hinter der Schule veranstaltet wurde, zog der Markt später auf den Kirchparkplatz mitten im Ort um. Ein kleines „Nikolaus-Dorf“ entsteht dort, wenn die zehn selbstgebauten Holzbuden aufgebaut und geschmückt sind. Glühwein, Grog, Kinderpunsch, Bier, alkoholfreie Getränke, gebrannte Mandeln, Bratwurst, Pommes, Pilze und weitere Leckereien werden aus den Buden heraus angeboten. Im neuen Pfarrheim gibt es außerdem Kakao, Kaffee, Tee und heiße Waffeln. Höhepunkt des Abends ist aber die Ankunft des Nikolauses. In Begleitung von Knecht Ruprecht und seinen Engeln kommt er mit der Kutsche oder – bei Schnee ganz traditionell – mit dem Schlitten in sein Heimatdorf und verteilt selbstgepackte Tüten mit kleinen Leckereien. Gestartet wird am Nikolaustag auch in diesem Jahr um 16 Uhr mit dem traditionellen bunten, vorweihnachtlichen Nikolausmarkt, gegen 17 Uhr trifft dann der Nikolaus ein.
Mit den Vorbereitungen für den Tag beginnt die Nikolausgemeinschaft bereits mit einer Versammlung im Oktober eines jeden Jahres. Rund 40 freiwillige Helfer sind immer dabei. Im November werden dann im Durchschnitt 950 Süßigkeiten-Tüten liebevoll von Hand gepackt, die am 6. Dezember von den kleinen und großen Besuchern gerne in Empfang genommen werden. Mittlerweile ist der Nikolausmarkt weit über die Grenzen des Landkreises Cloppenburg hinaus bekannt und lockt weit mehr als 1000 Besucher jährlich an. Und auch die Medienpräsenz nimmt immer weiter zu.
• Hier gibt es Bons
Bons für die selbst gepackte Nikolaustüte können für 3 Euro noch bis zum 3. Dezember in den örtlichen Verkaufsstellen erworben werden: Garrel: Papier & Mehr Westerhoff, Hauptstraße 11 (Post), Mega Kiosk und Hökerladen, Danziger Straße 17; Nikolausdorf: Katholische öffentliche Bücherei (sonntags nach dem Hochamt); Beverbruch: Dorfladen Beverbruch w. V., Beverbrucher Damm 55; Wardenburg: Warnken Pflanzencenter, An den Voßbergen 12.
• Erlöse für den Ort
Der Erlös aus dieser Veranstaltung ermöglicht Neuanschaffungen für Kindergarten, Schule oder die örtlichen Vereine. Ein Zuschuss konnte somit auch zur Errichtung des neuen Pfarrheims von der Nikolausgemeinschaft gegeben werden. Im Jahr 2020 wurde außerdem durch hiesige Unternehmen und ehrenamtlichen Helfer der Bau des Pavillons – Nikolauseck – aus der Kasse der Nikolausgemeinschaft bezahlt.
• Für alle Kinder, die an das Nikolausbüro schreiben möchten, lautet die Adresse „An den Nikolaus, 49681 Nikolausdorf“.