Nikolausdorfer sollen ihre Sporthalle selber planen

Reiner Kramer

Auf dem Bolzplatz könnte die Halle entstehen.

Garrel Der Bürgerverein „Wir in Nikolausdorf“ (WIN) setzt sich für die sportliche Infrastruktur im Dorf ein. Der Sportausschuss der Gemeinde Garrel hat sich in seiner Sitzung am Mittwochabend mit dem Antrag von WIN auf Errichtung einer Sporthalle befasst. Die Ausschusssitzung wurde wegen der aktuellen Corona-Krise in die Mensa der Oberschule Garrel verlegt, um die notwendigen Abstände einhalten zu können.

Den Wunsch nach einer eigenen Sporthalle hegen der Bürgerverein und viele Nikolausdorfer schon lange Zeit.

Für den Schulsport fahren die Kinder der Grundschule seit Herbst 2017 nach Beverbruch, nachdem die Berufsgenossenschaft die bisherige Lösung – die Nutzung der Tennishalle in Nikolausdorf – untersagt und diese Absage jüngst im Gespräch mit Bürgermeister Thomas Höffmann nochmals unterstrichen hatte. Grund dafür ist der Betonboden in der Halle. „Wertvolle Zeit geht verloren“, begründet der Bürgerverein, „Schüler erhalten nicht den Unterricht, der ihnen zusteht.“

Profitieren soll von der Sporthalle auch der Kindergarten St. Nikolaus, der – im Gegensatz zu vielen anderen Kindertagesstätten – über keinen Bewegungsraum verfügt. Und auch für Erwachsene gebe es keine Räume für Sportangebote. Die Mannschaften des SV Nikolausdorf-Beverbruch müssten auf Hallen in den umliegenden Orten ausweichen – dort seien aber auch die Kapazitäten erschöpft, „so dass es bei der Vergabe der Hallenzeiten regelmäßig zu Verstimmungen kommt“, weiß der Bürgerverein zu berichten. Der Bau einer Sporthalle in Nikolausdorf sei „zwingende Notwendigkeit“ – zumal Nikolausdorf das einzige Kirchdorf ohne eigene Halle sei. Die bestehenden Hallen würden weniger ausgelastet. Und durch die neuen Baugebiet in Nikolausdorf und Beverbruch werde der Bedarf steigen, argumentiert WIN weiter. „Die Gemeinde hat hier die Gelegenheit, vorausschauend und klug zu agieren.“

Beantragt ist eine Einfeldhalle, 16 mal 30 Meter groß. Auch einen Standort hat der Bürgerverein bereits im Auge: den Platz neben der Grundschule (derzeit Bolzplatz). Die Frage ist: Wer übernimmt die Trägerschaft? Wenn der SV Nikolausdorf-Beverbruch verantwortlich zeichnet, könnten höhere Fördermittel vom Landkreis und vom Landessportbund eingeworben werden, als wenn die Gemeinde das macht. Genau für diese Variante hat sich auch der Ausschuss – bei Enthaltungen der Nikolausdorfer Ratsherren Rainer Engelmann und Josef Ferneding (beide CDU) – ausgesprochen.

Fraktionsübergreifend wurde der Wunsch nach einer Sporthalle unterstützt. Aber WIN und SV sollen – im Abstimmung mit der Gemeinde – die Planungen für die Halle auf den Weg bringen. Deshalb wurde der Antrag an WIN zurückgegeben. Ausschussmitglied Prof. Markus Kemper (BfG) regte an, die Vereine finanziell zu unterstützen.

Quelle: https://www.nwzonline.de/cloppenburg/bildung/garrel-entwicklung-nikolausdorfer-sollen-ihre-sporthalle-selber-planen_a_50,8,696015902.html

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