Hubert Looschen
Erneut waren viele Vereine und Gruppen an der Gestaltung beteiligt. Der Oldtimerclub lud zum Schätzspiel ein.
Nikolausdorf „Es ist trocken und es bleibt trocken“, sagte Ulla Willenborg, die Sprecherin des Organisationsteams für das Pfarrfest der Herz-Jesu-Gemeinde Nikolausdorf. Damit zeigte sie, dass man dem Regen trotzen wolle. Das Fest begann mit dem Gottesdienst zwar in der Kirche und nicht wie ursprünglich geplant draußen, aber nach der Eucharistiefeier ging der Pfarrfest-Trubel draußen los.
Den Gottesdienst gestalteten die Musiker des Musikvereins Beverbruch unter der Leitung von Uwe Stephan mit. Pfarrer Paul Horst forderte die Gläubigen auf, sich zu ihrem Glauben an den einen Gott, der ewiges Leben schenke, zu bekennen. Gott rufe zu Wahrhaftigkeit und zum Bekenntnis auf. Dazu könne das Pfarrfest einen Beitrag leisten und zum Glauben ermutigen.
Auf dem Platz am Pfarrheim hatten die Vereine des Ortes verschiedene Aktionen, Essen und Trinken vorbereitet. „Alles was wir an Zelten auftreiben konnten, haben wir aufgebaut“, sagte Ulla Willenborg, im Hinblick auf das vorhergesagte regnerische Wetter. Ob Landjugend, Schützen, Frauengemeinschaft, die Chöre oder der Oldtimerclub – alle waren dabei. So hatte der Oldtimerclub ein Treckergespann mit einem dicken Wurzelstamm aufgefahren. Es galt, das Gewicht des Gespanns zu schätzen. Beim Schätzen konnte man auch ein Glas Bier genießen, das aus einem eher ungewöhnlichen Vorratsbehälter gezapft wurde: einem alten Güllefass nämlich.
Die Frauen trafen sich gern an einer Cocktailbar, die Männer standen lieber an der Biertheke. Mittags gab es eine leckere Erbsensuppe aus der Gulaschkanone, am Nachmittag mit einem Buchweizenpfannkuchen Leckeres nach ganz altem Rezept. Außerdem wurde ein großes Kuchenbuffet aufgebaut. Für Kinder und Erwachsene gab es viele Geschicklichkeits- und kleine Gewinnspiele.
Mit den Pfarrfesten erziele man immer schöne Gewinne, die überwiegend in Projekte des Ortes investiert würden, sagte Ulla Willenborg. So konnte dass neue Pfarrheim mit erheblichen Eigenmitteln aus dem Ort bezuschusst werden. Das Dach der Kirche muss demnächst erneuert werden, die Gemeinde wird einen Beitrag leisten. Trotz der örtlichen Projekte vergessen die Nikolausdorfer nicht, dass es überall in der Welt Nöte gibt. So wird auch wieder für ein Projekt gespendet.